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16.10.2021 | 01:00 Uhr

Sozialverband appelliert an Ampel-Koalition: Rasche Hilfen für ärmere Menschen

Osnabrück (ots) -

Sozialverband appelliert an Ampel-Koalition: Rasche Hilfen für ärmere Menschen

Präsident Adolf Bauer fordert Ausgleich für höhere Energiepreise - Monatlicher Zuschuss von 100 Euro

Osnabrück. Der Präsident des Sozialverbandes Deutschland, Adolf Bauer, fordert mit Blick auf das Ergebnis der Sondierungsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP eine stärkere Berücksichtigung ärmerer Menschen. Dies müsse Eingang finden in die Koalitionsverhandlungen: "Wir erwarten von der neuen Regierung, dass sie die steigenden Energiepreise für ärmere Menschen ausgleicht. Die Energiewende muss sozialverträglich sein. Menschen mit niedrigem Einkommen müssen entschädigt werden - wir schlagen wie schon in der Corona-Pandemie eine monatliche Einmalzahlung von 100 Euro vor. Ich erwarte, dass die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an die einkommensschwache Bevölkerung zurückgegeben werden", forderte Bauer in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Außerdem müssten die Hartz-IV-Regelsätze und der Mindestlohn erhöht werden. "Wir müssen die Grundsicherung erhöhen und den Mindestlohn auf 12 Euro anheben, damit Menschen am Ende eines Arbeitslebens von ihrer Rente leben können. Sonst werden wir auf lange Sicht scheitern", sagte Bauer. Bei einem Viertel der Deutschen machten sich die aktuell höheren Preise für Lebenshaltungskosten sofort bemerkbar.

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Sozialverband Deutschland beklagt größte soziale Ungleichheit seit 20 Jahren

Präsident Adolf Bauer sieht zum "Tag der Beseitigung von Armut" Entwicklung in Deutschland kritisch - "Eines Sozialstaats unwürdig"

Osnabrück. Der Präsident des Sozialverbands Deutschland, Adolf Bauer, beklagt zum internationalen "Tag der Beseitigung von Armut" an diesem Samstag die größte soziale Ungleichheit in Deutschland seit 20 Jahren. "Die soziale Ungleichheit bei uns ist so groß wie seit über 20 Jahren nicht mehr", sagte Bauer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Im internationalen Vergleich stehe Deutschland zwar gut da. "Aber wir müssen sehen, dass wir innerhalb unserer Gesellschaft diese Spanne von extrem arm bis extrem reich haben. Es kann nicht sein, dass zehn Prozent der Bevölkerung über die Hälfte des Vermögens verfügt und die andere Hälfte hat nur ganz wenig oder gar nichts. Eine solche Situation ist eines Sozialstaats unwürdig", sagte Bauer.

Ursachen für die Spaltung sieht er in der Liberalisierung des Arbeitsmarktes. "Heute nehmen wir stillschweigend hin, dass wir fünf Millionen Menschen im Hartz-IV-Bezug haben. Es ist doch eine unerträgliche Situation, dass viele von ihnen voll arbeiten und aufstockende Hartz-IV-Leistungen beziehen müssen. Unser Arbeitsmarkt ist absolut unsolidarisch geworden", beklagte Bauer.

Der Sozialverbands-Präsident fordert: "Die neue Koalition muss sich dringend etwas einfallen lassen, wenn sie das Auseinanderdriften unserer Gesellschaft in Arm und Reich noch stoppen will." Er befürchte, "dass sich sonst ein Viertel der Gesellschaft aus der Demokratie verabschiedet, weil es für sie keine Teilhabe mehr gibt". Die Folge könnte eine zunehmende Stärkung der politischen Ränder sein. "Das kann nicht das Ziel von Politik sein", sagte Bauer der NOZ.

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